Also du triffst jemanden in einer Kneipe laberst und man lernt sich kennen also man versucht jemanden kennen zu lernen aber du hast keine Chance keine wirkliche Chance da du nicht nur die besagte Person kennen zu lernen im Begriff bist ne die gottverdammten 90er Jahre spielen dir einen Streich machen eine wirkliche Begegnung unmöglich und das Handy klingelt
Ein Piep-Piep und für die nun folgenden Minuten bist du überflüssig und das Kennenlernen kommt ins Stocken und ein offensichtlich geübter Daumen flitzt über die Tastatur und man hat dann wieder Zeit für dich
Gut man versucht dann dort anzuknüpfen wo man stecken blieb vor der Störung und Piep-Piep und der Daumen flitzt wieder und man hat dann wieder mal Zeit für dich
Und irgendwann eigentlich ziemlich schnell ist man genervt und fragt sich weshalb die Handy Generation nicht einfach Zuhause bleibt aber vielleicht ist Zuhause ja auch ein nervender Mensch der von Angesicht zu Angesicht kommunizieren möchte
Ja scheisse man nimmt noch mals einen Anlauf aber keine Chance mein Handy klingelt
Gut man tauscht dann irgendwann die Nummern aus und Kommunikation wird möglich irgendwann wenn man sich gerade einmal nicht trifft.
Nur noch
Nur noch einen Zug nur noch einen Schluck nur noch einen Hauch deiner Schönheit erhaschen bevor du gehst nicht wiederkehrst
Nur noch ein Wort nur noch ein Laut nur noch ein Danke vielleicht es war schön mit dir bevor du gehst nicht wiederkehrst
Nur noch eine Berührung eine kleine zärtliche Berührung bevor du gehst nicht wiederkehrst
Und na ja Schweigen und keine Tränen mehr und ja bis dann also oder so vielleicht.
Traurigkeit
Traurigkeit macht sich breit und es wird Abend
Gedanken fliessen und sind fort unaufhaltsam der Zukunft entgegen strömend
Gegenwart so was wie ein Vakuum ein Durchhalten müssen ein Überleben sollen nicht immer wollen
Rot blau grau weiss Farbenspiel des Abends die Schönheit vor dem Untergang des Tages
Die Bäume noch kahl Gerippe in der Landschaft der Winter hat mich.
Wer bist du
Wer bist du noch immer diese Frage schon tausend mal gestellt sich selber immer wieder verdammt wer bist du
Was soll das mit diesem Leben dass einem langen einsamen Sterben gleicht manchmal und weshalb immer wieder weshalb
Was machst du eigentlich und schon seit Jahren ein ganzes gelebtes Leben und wohl noch länger versuchst dich zu sein deinen Weg zu gehen und immer mal wieder die Sackgasse erwischt
Und wohl noch länger versuchst du dich zu finden und musst erkennen dass du dir fremd geworden bist
Und du schaust in den Spiegel wer ist das und du siehst in ihre Augen und triffst dich nur dich.
Fahler Schein
Du warst dir so sicher mit dir dass nun alles stimmt und dann musst du erkennen wieder einmal erkennen dass alles nicht so ist wie es zu sein schien sich Lügen breit machten Selbstlügen wohl
Ein Traum zerplatzte schon lange und du hast dich damit abgefunden schon länger und warst dir so sicher dass es nun gut sei und nichts ist wie dus gerne hättest
Ein Scherbenhaufen längst weggewischt entsorgt und der verdammte Kübel ist wohl voll zu voll
Du gehst durch deine Räume die du zu bewohnen versuchst mit Leben zu erfüllen versuchst und es stinkt nach Tod und Traurigkeit die Bilder hängen schief die Musik klingt beschissen und fahles Licht schleicht sich durch die verdreckten Fenster und du triffst die Einsamkeit einsam in einer Ecke kauernd
Du versuchst zu schreiben willst eigentlich schreien kannst nicht die ganze verdammte Geschichte steckt fest zu einem Knoten in deiner Mitte zugeschnürt.
Nicht unglücklich
Man liebt und hasst mag jemanden und gar nicht ausstehen man will allein sein und doch auch nicht braucht die Einsamkeit die einen unweigerlich auch auffrisst
Und eigentlich will man nur glücklich sein wie jeder Mensch nur glücklich sein und man denkt dann wieder dass dieses Glücklichsein gar nicht existiert dass gar keiner glücklich ist vielleicht nur gerade nicht unglücklich sich auffrisst.
Regentropfen
Du willst loslassen und kannst einfach irgendwie nicht
Sie hat sich losgerissen und du kapierst einfach irgendwie nicht
Du siehst die Tatsachen ganz deutlich und genau eigentlich hast du das Spiel durchschaut aber kannst einfach irgendwie nicht
Du spürst die Regentropfen auf deiner Haut und glaubst dass noch immer die Sonne scheint.
Warten
Weist du wie es ist wenn man wartet einfach nur abwartet nicht anders kann als warten
Weist du wie es ist wenn man immer noch wartet auf die Frau die nicht zurück gekommen ist und nie mehr zurück kommen wird oder auf einen Freund wartet der wohl doch keiner ist
Kennst du das Gefühl wie es ist erkennen zu müssen einen Freund einen guten Freund man dachte den Besten gar nie gekannt zu haben.
Ausgelaugt
Ausgelaugt ausgezehrt ausgesogen und doch auch abgeklärt dank der Gewissheit dass es immer wieder aufwärts geht irgendwann nach dem Ende der Nacht wenn die Träume geträumt und nur noch ein Hauch Vergänglichkeit als Nebel im Zimmer steht
Du öffnest die Augen versuchst zu erkennen und bemerkst deine Blindheit deine Dummheit deine Lächerlichkeit
Du drückst irgend einen Knopf auf der Fernbedienung und nichts geht wohl auch wieder einer dieser beschissenen Tage und du drehst dich und sie liegt noch immer neben dir in Gedanken und du fühlst dich alleine sehr alleine.
Frühling
Im Januar war alles noch wunderbar im Februar na ja wurde einiges dann wieder klarer und verständlicher und Ungereimtheiten die sich breit machten lächeln dir ins Gesicht grinsen
Der Winter kehrte zurück die Sonne verblasste dicker Nebel tagein tagaus
Dann hofft man auf den März und schlechter kanns wohl nicht mehr kommen und dann die ersten Frühlingstage die die Lebensfreude zurück bringen sollten
Man hofft auf die Hoffnung auf nichts mehr da man ihn doch kennt den trügerischen Frühling mit all seinem Gesülze und den Vorstellungen Hoffnungen die in den ersten Sommertagen verbrennen unweigerlich zu Asche zerfallen.
Irgendwann
Irgendwann einmal hast dus gerafft begriffen dass das Leben weiter geht weiter gehen muss dass ein weiteres Vorsichhinsterben unweigerlich mit Vollgas in den Wahnsinn führen muss
Irgendwann einmal hast du begriffen dass das Leben schön sein könnte wenn du nur wolltest und nur schon dieser Gedanke lässt die Dunkelheit die dich umgibt in sich zusammenfallen
Irgendwann einmal wirst du zurückschauen können wollen müssen und du wirst lachen wie so oft über dich lachen können wollen müssen und ja es wäre schön das Leben wenn man nur wollte und dank dunkler Erkenntnis das Licht die Wärme die Sonnenstrahlen auf der Haut spüren könnte.